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ASA Projekt „Decolonize Universities“ erfolgreich abgeschlossen


v.l.n.r. Abdul Karim Ibrahim, Moritz Haupt, Irene Appeaning Addo, Akua Agyapong, Felix Ampoma, Vincent Stein, Frederike Wagner; ©Privat

Wie ist die Wissensproduktion an Universitäten bis heute kolonial geprägt? In dem Projekt „Decolonize Universities: Bei Ansätzen zur Dekolonisierung von Wissensproduktion mitwirken“ haben sich vier Studierende mit dem Prozess der Dekolonisierung zweier Universitäten, der Universität Ghana und der Universität Freiburg, befasst.

In Freiburg haben Abdul Karim Ibrahim und Harriet Nana Akua Agyapong (beide Universität Ghana), Vincent Stein (Universität Freiburg) und Felix Ampoma (Universität Bayreuth) einen dekolonialen Blick auf die Curricula der Bachelor- und Masterstudiengänge sozialwissenschaftlicher Disziplinen geworfen. Sie haben mit zahlreichen Studierenden und Lehrenden der Universität Freiburg gesprochen und sich die Lehrpläne ausgewählter Seminare an beiden Universitäten angesehen. Auch an der Durchführung des SDG-Hochschultags „De-Colonizing Partnerships“ waren sie beteiligt. Ein Empfehlungspapier, das Anregungen für die Universität Freiburg und für Lehrende gibt, wird in Kürze erscheinen.
In Accra hat das Studierenden-Team den Blick geweitet und eine historische Perspektive eingenommen. Über zahlreiche Interviews und intensive Recherche in den Universitätsarchiven haben sie die Bemühungen um eine Dekolonisierung der University of Ghana nachgezeichnet, die 1948 als University College of the Gold Coast noch unter britischer Kolonialherrschaft gegründet wurde. Eine zentrale Rolle nahm das Institute of African Studies (IAS) der UG ein, das 1961 als eines der ersten Zentren für Afrikastudien auf dem Kontinent durch den damaligen Präsidenten Ghanas, Kwame Nkrumah, gegründet wurde.

Das Projekt ist Teil des Engagement Global ASA-Hochschule Programms. Das seit 1960 existierende Programm für entwicklungspolitische Arbeits- und Studienaufenthalte im Ausland kann seit 2018 auch in Kooperation mit Hochschulen durchgeführt werden. Das Africa Centre for Transregional Research (ACT), das Arnold-Bergstraesser-Institut (ABI) Freiburg und das Institut of African Studies (IAS) der University of Ghana organisierten das Projekt.