Workshop zum Thema "Restitutionsdynamiken aus Afrika und die deutsche Debatte"
Am 26. und 27. September 2024 traf sich eine vielfältige Gruppe von Forscher*innen und Praktiker*innen aus Afrika und Europa, die sich für das Thema Restitution interessieren, an der Universität Freiburg zum Workshop „Restitutionsdynamik aus Afrika und die deutsche Debatte“. Organisiert wurde der Workshop vom Merian Institute for Advanced Studies in Africa (MIASA) der University of Ghana und dem Africa Centre for Transregional Research (ACT) der Universität Freiburg.
Die aktuelle Forschung und Diskussion über nachhaltige Restitutionspolitik in Westafrika wurde in den letzten Jahren durch MIASA und die Arbeit von Fellows in Residence sowie durch verschiedene Workshops und Konferenzen mitgestaltet. Währenddessen werden in Deutschland nach wie vor vor allem die Herausforderungen für die Museen vor Ort, die Voraussetzungen und Ergebnisse der Provenienzforschung, rechtliche Überlegungen zu den Übergabemodalitäten sowie politische Einflüsse für und gegen die Restitution diskutiert. Weitgehend ausgeblendet werden in der deutschen Diskussion bislang die (kontroversen) historisch-politischen und identitätsstiftenden Wirkungen von Restitution in afrikanischen Ländern, die Probleme und Möglichkeiten afrikanischer Museen - aber auch Universitäten - sowie die Verhandlungen zwischen lokalen Herkunftsgemeinschaften und nationalstaatlichen Akteuren.
Der Workshop diente somit dazu, die bei MIASA vor allem aus afrikanischer Perspektive geprägten Forschungsergebnisse zu Restitutionsfragen in der deutschen Wissenschaftslandschaft zu diskutieren und zu verbreiten und damit weitere Diskussionen anzuregen. An der Universität Freiburg hat sich in den letzten Jahren ein großes interdisziplinäres Interesse an der Thematik entwickelt, sowohl fakultätsübergreifend als auch in spezialisierten Einheiten, weshalb der Workshop in Freiburg stattfand.
Einen ausführlichen Bericht über den Workshop finden Sie demnächst hier.
