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Abgeschlossene Forschungsprojekte

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Africa Centre for Transregional Research

Reziproke Provenienzforschung

Laufzeit: 2021-2023

Reziprok, interdisziplinär und transparent: Provenienzforschung mit Restitutionsperspektive im kolonialen Kontext - Zum angemessenen Umgang mit einer Sammlung menschlicher Überreste am Beispiel der Alexander-Ecker-Sammlung in Freiburg

Im Fokus des Gemeinschaftsprojekts des Arnold-Bergstraesser-Instituts Freiburg e.V. und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg stehen ca. 120 menschliche Schädel aus der Herkunftsregion Afrika, die in die Alexander-Ecker-Sammlung integriert sind. Fragen zu Provenienz und dem Umgang mit menschlichen Überresten bearbeitet das Projektteam in enger Zusammenarbeit mit Forschenden unterschiedlicher Fachbereiche aus afrikanischen Herkunftsregionen. Das Projekt wird vom Deutsches Zentrum Kulturgutverluste gefördert.

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Namibia-Initiative des Landes Baden-Württemberg

 

ACT beteiligt sich aktiv an der Namibia-Initiative des Landes Baden-Württemberg. Die Initiative zielt darauf ab, mehrere wissenschaftliche und kulturelle Kooperationsprojekte zwischen namibischen und baden-württembergischen Partner*innen zu etablieren.  

„Es wird niemand ärmer, sondern alle reicher“, so Ministerin Theresia Bauer, als im Frühjahr 2019 die Familienbibel und die Peitsche des Nama-Anführers Hendrik Witbooi aus dem Linden-Museum in Namibia zurückgegeben wurden. Auch in der aktuellen Restitutionsdebatte, nicht nur in Baden-Württemberg, sondern in ganz Europa und auf dem afrikanischen Kontinent, geht es darum, gegenwärtige Partnerschaft so zu gestalten, dass die Aufarbeitung der gemeinsamen kolonialen Vergangenheit bzw. Geschichte in eine tragbare Zukunft führt – für beide Seiten. Gerade an dieser ersten Restitution von Kulturgütern des Landes Baden-Württemberg ist deutlich geworden, wie überaus voraussetzungsvoll Austausch und Dialog mit Partner*innen aus dem ‚Globalen Süden‘ sein können, insbesondere unter Berücksichtigung historischer Verflechtungen und dem Bestreben, sich damit auseinanderzusetzen. Letztendlich geht es darum, ethisch-moralische Verantwortung in unseren internationalen Beziehungen bestmöglich zu übernehmen. Dafür steht die Namibia-Initiative des Landes Baden-Württemberg. Sie zielt darauf ab, mehrere wissenschaftliche und kulturelle Kooperationsprojekte zwischen namibischen und baden-württembergischen Partner*innen zu etablieren. Dieses Vorhaben ist gegenwärtig mit 1,25 Millionen Euro hinterlegt. Das ethnologische Institut an der Universität Freiburg unter Federführung von Professor Dobler plant in diesem Rahmen gemeinsam mit dem soziologischen Institut an der Universität von Namibia einen Austausch zwischen Studierenden über koloniale und postkoloniale Wissenschaft.

 

Deutsch-namibische Kommission für extracurriculare Unterrichtsmaterialien zu Kolonialismus und Genozid

Die deutsch-namibische Kommission für extracurriculare Unterrichtsmaterialien zu Kolonialismus und Genozid tagte erstmals vom 19. bis zum 25. Juli im Konferenzraum des Arnold-Bergstraesser-Instituts in Freiburg. Sie ist Teil der vom Land Baden-Württemberg initiierten und finanzierten Namibia-Initiative und damit eines Kooperationsprogramms, das seit der 2019 erfolgten Rückgabe der Witbooi-Bibel und -Peitsche aus dem Lindenmuseum in Stuttgart an die namibische Regierung und die Witbooi-Community den Austausch zwischen beiden Ländern fördert. Ausdrücklich unterstützt wird die Arbeit der Kommission auch vom Ministerium für Erziehung, Kunst und Kultur in Namibia.

Die Kommission sollte präsent abgehalten werden, doch infolge der Verschärfung der Corona-Lage in Namibia musste schlussendlich ein hybrides Format angewandt werden. An der ersten Kommissionstagung nahmen die Historikerin Susanne Kuß (Deutschland), die Historikerin und Kuratorin Memory Biwa (Namibia) und die Bildungswissenschaftlerin Sophie Klischat (Deutschland) teil. Letztere fertigt im Rahmen der Namibia-Initiative eine Dissertation über deutsch-namibische Schulbücher an. Als Mitglied der Kommission war aus Windhoek die Historikerin und Vizedekanin der Abteilung Humanities der University of Namibia (UNAM) Martha Akawa (Namibia) zugeschaltet. Aspekte der deutsch-namibischen Beziehungen diskutierten Kommissionsmitglieder überdies mit den Gastgeber*innen, den Wissenschaftler*innen des Arnold-Bergstraesser-Instituts, den Mitarbeiter*innen des Africa Centres for Transregional Research, der Prorektorin der Albert-Ludwigs-Universität, Sylvia Paletschek, sowie Studierenden des Historischen Seminars  der Universität. Die Kommission traf auch mit der Staatssekretärin des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Petra Olschowski, zusammen.

Ziel der Kommissionarbeit war es, zunächst, eine Quellensammlung zu Kolonialismus und Genozid in Namibia zusammenzustellen. Zwar sind viele Quellen zur deutsch-namibischen Geschichte überliefert, aber sind diese nicht an einem Ort gesammelt, sondern liegen verstreut vor. Ohne Quellensammlung jedoch können keine Unterrichtsmaterialien erarbeitet werden. Die Quellen sind zu recherchieren, zu übersetzen und zu edieren. Sie umfassen keineswegs nur schriftliche Texte, vielmehr sind auch orale, visuelle, materiale, performative und Körperquellen zu berücksichtigen. Hierunter fallen etwa Tänze, Theaterstücke, Lieder, Textilien wie Patchworkdecken, und andere Medien, mit denen Wissenselemente aus der Kolonialzeit bis in die Gegenwart kommuniziert werden. Dieser Quellenpool ist dann in einer extracurricularen Unterrichtsmaterialiensammlung zu kondensieren, aus der in einem dritten Schritt Unterrichtsmedien für unterschiedliche Schultypen in Deutschland und in Namibia zu konzipieren sind.

Der Schwerpunkt des ersten Treffens der Kommission lag auf der Diskussion über die Erstellung eines Quellenpools zur deutsch-namibischen Geschichte. Darüber verhandelte  die Kommission gleichzeitig die Richtlinien ihrer Arbeit. Vier wesentliche Punkte der Gespräche sollen im Folgenden kurz zusammengefasst werden

 

(1) „Quellen“ sind Ausgangsmaterial und Grundlage der europäischen Geschichtsforschung. Es handelt sich überwiegend um Schriftstücke, die zum großen Teil nach bestimmten Vorgaben in staatlichen Archiven für die Forschung aufbereitet werden. Doch die unhinterfragte Deutungshoheit fügt auch insofern ein Machtgefälle ein, als in den eingelagerten Dokumenten die Erlebnisse und Erfahrungen der Kolonisierten bestenfalls als intensiv, aber unreflektiert angesehen worden sind, wohingegen die jeweiligen Kolonisierenden das Erlebnis verstanden und angemessen erinnerten. Das Loslösen von derart herrschaftsorganisatorisch gestalteten archivalischen Räumen bedeutet deshalb auch die Fokussierung auf schriftliche afrikanische Archive. Eines der bekanntesten Archive ist das aus Briefen und Verträgen unterschiedlichster Art bestehende Hendrik Witbooi-Archiv, das im Zuge des Massakers von Hornkranz 1893 von deutschen Soldaten geraubt und auseinandergerissen worden ist. Schriftlichkeit ist ebenso wenig ein westliches Prärogativ wie die namentliche Benennung geographisch bedeutsamer Orte. Literarische Traditionen in Form schriftlicher Kommunikationssysteme, die wiederum mit verschiedenen lokalen Wissenssystemen verbunden waren, gab es in Namibia bereits in präkolonialer Zeit.

 

(2) Die Kommission räumte den Objekten als Quellen und möglichen Unterrichtsmaterialien großen Raum ein und besuchte deshalb auch das Depot des Freiburger Museums für Natur und Mensch. Dort werden Objekte aus den Kulturen der Herero, Nama und Ovambo aufbewahrt. Bei der gemeinsamen Besichtigung eines Ekori, dem präkolonialen Kopfschmuck der Herero-Frauen, entspann sich ein Gespräch um die Gefahr einer Rekolonialisierung, wenn einst „gesammelte“ Objekte ohne entsprechendes Kontextwissen fotografiert würden. Aus Sicht der namibischen Kommissionsmitglieder ist ein Ekori ein personalisierter Gegenstand, der sich durch eine individuelle Komposition auszeichnet. Kolonial- und zeitgenössische Museumsideologie sahen jedoch keine Notwendigkeit, den in Namibia gefertigten Objekten Individualismus zuzuerkennen: Frauen, die das Ekori getragen hatten, blieben in den Dokumentationen unsichtbar, nur europäische Sammler*innen wurden erwähnt. Auch auf diese Weise wurden Afrikaner*innen als anoyme Massen oder ahistorische „Stämme“ deklariert. Ein Begriff, wie Ekori, wurde nicht in das europäische Fachvokabular aufgenommen. Die Einordnung dieser Objekte in unterschiedliche Wissenssysteme hat deshalb Teil von deren Repräsentation in Unterrichtsmaterialien zu sein. Dabei sollten nicht nur institutionelle Anliegen und rechtliche Fragen im Vordergrund stehen, sondern auch der Subjektstatus von Objekten, die durch westliche Epistemeologien stets nur traditionalisiert und exotisiert worden sind.

 

(3) Zudem beschäftigte sich die Kommission mit der Frage, wie und ob koloniale Gewalterfahrungen überhaupt weitergegeben werden können. Einerseits soll die im Genozid kulminierende exzessive koloniale Gewaltausübung nicht übergangen werden, andererseits soll sie nicht einfach reproduziert werden. Dies gilt im Besonderen bei der Einarbeitung von Abbildungen, etwa von Photographien von Kriegsgefangenen und Menschen in den Konzentrationslagern, wodurch implizit Hierarchien reproduziert werden. Fotographien sollen nicht nur als Beweis von Gewalttaten verwendet werden, vielmehr ist die Würde der abgebildeten Menschen unter allen Umständen zu respektieren. Ein Genozid, die durch ihn ausgeübte Gewalt und die Verarbeitung dieser Gewalt ist nicht nur ein grausames zurückliegendes Ereignis, sondern ein Prozess, in dem Verbindungen zwischen historischen Orten und modernen Erinnerungsformen hergestellt werden. Bisher übliche Täter-Opfer-Narrationen führten zu einer monochromen Geschichtsschreibung, die das Aufeinandertreffen der einzelnen Akteur*innen und die dabei entstandenen Handlungsträgerschaften nicht in ihrer Komplexität und Ambivalenz gewürdigt haben. Hinzu kommt, dass der Genozid die namibische Gesellschaft in unterschiedlicher Weise berührte und mit jeweils unterschiedlichen Erinnerungen verbunden ist.

 

(4) Die Kommission hat sich somit bei ihrer Arbeit mit den unterschiedlichen Narrativen auseinandergesetzt, die in Deutschland und Namibia mit Kolonialismus und Genozid verbunden werden. Für Deutschland stellt sich die Frage, ob der Holocaust ein koloniales Verbrechen war und ob die NS-Verbrechen mit anderen Genoziden verglichen werden können. Es geht um Kontinuitäten, Brüche und Transformationen hinsichtlich der Interdependenz von Holocaust und Kolonialismus sowie um reale und analytische Ähnlichkeiten zwischen nationalsozialistischer und kolonialer Herrschaft. Hingegen steht in Namibia die Frage im Mittelpunkt, wie der Genozid in eine multipolare Nationalgeschichte eingeordnet werden kann, die seit dem Ende des Ersten Weltkrieges durch einen Widerstands- und Befreiungskampf gegen das südafrikanische Apartheids-Regime bestimmt gewesen ist. Namibische und deutsche Wissenschaftler*innen müssen sich in gemeinsam zu entwerfenden extracurricularen Unterrichtsmaterialien einerseits mit der Frage auseinandersetzen, welchen Platz der in den Jahren 1904-1908 verübte Genozid in der jeweils eigenen Geschichte hat, andererseits damit, in welcher Form er in beiden Ländern gemeinsam aufgearbeitet und erinnert werden kann.

sk

 

Arnold-Bergstraesser-Institut

Afrika im Blick

Laufzeit: 2019

Die Bedeutung Afrikas als Partner Baden-Württembergs wächst.

Die Landesregierung Baden-Württemberg hat deshalb 2018 eine ressortübergreifende Initiative „Afrika im Blick“ gestartet, die darauf zielt vorhandene Kooperationen mit Akteuren in Afrika sichtbar zu machen, Prozesse in Baden-Württemberg in Gang zu setzen sowie Ausbaumöglichkeiten einer vertieften Kooperation mit Afrika aufzuzeigen.

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ASILE: Global Asylum Governance and the European Union's Role

Laufzeit: 2020-2023

Das Projekt "Global Asylum Governance and the European Union's Role" (ASILE) untersucht die Wechselwirkungen zwischen entstehenden internationalen Schutzsystemen und dem Global Compact for Refugees der Vereinten Nationen.

Es wird einen interdisziplinären Ansatz verwenden, um die Charakteristika internationaler und länderspezifischer Instrumente und Vereinbarungen zur Steuerung des Asyls und ihre Vereinbarkeit mit internationalen und regionalen Menschenrechts- und Flüchtlingsgesetzen zu untersuchen. ASILE wird vom Centre for European Policy Studies (CEPS) koordiniert, findet von Dezember 2019 bis November 2023 statt und konzentriert sich auf Bangladesch, Brasilien, Kanada, Jordanien, Niger, Serbien, Südafrika, Tunesien und die Türkei.

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Cameroon: Legacies of violence and prospects for peace

Laufzeit: 2021

Als Reaktion auf das wachsende Bedürfnis, die Analyse aktueller Gewaltkrisen in einer historischen Perspektive zu verankern, organisierte das Arnold-Bergstraesser-Institut am 16. und 17. Juni 2021 einen Workshop, der aufgrund der Covid-19-Pandemie als Webinar durchgeführt werden musste.

Die Studien zu Kamerun beginnen sich langsam (wieder) auszuweiten. Das akademische und nichtakademische Interesse hat in letzter Zeit zugenommen - vor allem wegen der "anglophonen Krise".

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Die Politische Ökonomie der Westafrikanischen Migrationsgovernance

Laufzeit: 2019

Das Projekt will die politischen Dimensionen von Migrationsgovernance und die zahlreichen Akteure beleuchten.

Die qualitative Studie konzentriert sich auf vier Fallstudien – Gambia, Niger, Nigeria und Senegal.

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Effects of the COVID-19 Pandemic on Refugees and Their Protection in Kenya, Uganda, Ghana, Nigeria, South Africa and Zimbabwe

Die derzeitige COVID-19-Pandemie betrifft alle Menschen weltweit. Diejenigen aber, die sich in einer besonders gefährdeten Lage befinden, einschließlich Geflüchtete und Vertriebene, sind möglicherweise größeren Risiken ausgesetzt.

In einer aktuellen Studie untersuchen wir, wie sich die COVID-19-Pandemie auf Geflüchtete und den Schutz derselben in sechs Ländern in Westafrika, Ostafrika und im südlichen Afrika während des ersten Jahres der Pandemie bis einschließlich Februar 2021 ausgewirkt hat. Dabei handelt es sich um Ghana, Kenia, Nigeria, Simbabwe, Südafrika und Uganda.

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EUCOR Cross-border Workshop Series: The trouble with the state. Boundaries and Networks in Africa

Ein internationales Konsortium von Forschungsinstituten in Basel, Freiburg im Breisgau und Straßburg wird drei aufeinanderfolgende EUCOR Cross-border Workshops zum Thema "The trouble with the state. Boundaries and Networks in Africa" ausrichten und lädt NachwuchswissenschaftlerInnen zum Austausch ein.

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Freiburger Graduiertenkolleg „Imperien: Dynamischer Wandel, Temporalität und nachimperiale Ordnungen“

Wie verändern sich Imperien über die Zeit? Welche wirtschaftlichen, politischen und sozialen Folgen hat ihr Zerfall für die sich lösenden Regionen, Nationen oder andere Gemeinschaften? In welchen Medien werden imperiale Traditionen verarbeitet und geformt? Mit welchem imperialen Erbe sind Imperien der Jetztzeit, Nachfolgestaaten oder größere Regionen mit einer kolonialen Geschichte konfrontiert?

Imperien sind im politischen Diskurs und in populären Medien präsent. Innerstaatliche und internationale Krisen werden häufig auf ein imperiales Erbe zurückgeführt, nicht zuletzt auf dem afrikanischen Kontinent.

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Laizität und islamisch-christliches Zusammenleben im Tschad

Laufzeit: 2015-2018

Verändert sich die bislang laizistische Republik Tschad in Richtung eines islamischen Staates?

Der Tschad gehört zu den Ländern, die in der deutschsprachigen und anglophonen Politikwissenschaft weitgehend vernach­lässigt wurden. Die wenigen Untersuchungen zum Islam im Tschad sind älteren Datums oder auf bestimmte ethnische Gruppen beschränkt. Bedingt durch seine geostrategische Lage und militärische Stärke ist das Land seit 2012 immer mehr in den Blick der Weltöffentlichkeit gelangt.

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Making Infrastructures Global? Design and Governance of Infrastructural Expansion in the Global South

Laufzeit: 2020

Das Forschungsvorhaben „Making Infrastructures Global“ beschäftigt sich mit zeitgenössischen Infrastrukturprojekten, die sich oftmals ähneln und von Planungsagenturen in öffentlich-privaten Partnerschaften auf der ganzen Welt produziert werden.

Basierend auf drei Fällen von Energieinfrastrukturprojekten in Ostafrika, Nordafrika und Lateinamerika analysiert dieses Projekt inwieweit bestehende Machtverhältnisse durch Versuche der Globalisierung von Infrastruktur neugestaltet werden.

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Pandemic (Im)mobility: COVID-19 and Migrant Communities in the Global South

Laufzeit: 2021

Seit dem Beginn der COVID-19-Pandemie sind Migrant*innen immobil geworden - sie sitzen in den Zielländern fest oder sind nicht in der Lage, ihre Reise im Transit oder in den Herkunftsländern fortzusetzen.

Dieses Projekt bringt eine Sammlung von Aufsätzen zusammen, die versuchen darzulegen, wie Migrant*innen im Globalen Süden - namentlich in Mexiko, Nepal, Katar und Simbabwe - von der Pandemie betroffen waren und wie sie darauf reagiert haben.

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Restoration and reclamation of mined-out areas and other degraded lands for biodiversity conservation and rural development in Burkina Faso

Laufzeit: 2014-2017

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Transnationale Ausbildungspartnerschaften zwischen Ghana und Nordrhein-Westfalen

Laufzeit: 2020-2021

Diese explorative Studie diskutiert das Potenzial für eine transnationale Qualifizierungspartnerschaft im Bausektor zwischen Ghana und dem deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW).

Ghana gilt aufgrund seiner jungen Arbeitskräfte, seiner demokratischen und wirtschaftlichen Stabilität und seiner hohen Wertschätzung für die technische und berufliche Bildung (TVET) als besonders geeignetes Partnerland. Dieser hohen Wertschätzung steht allerdings noch kein hohes formales Ausbildungsniveau gegenüber; insbesondere im Bausektor ist eine informelle Ausbildung "on the job training" die Regel. Die meisten Arbeitenden sind nicht im öffentlichen Sektor angestellt, sondern arbeiten als unabhängige Auftragnehmer*innen, und diejenigen mit formalen Qualifikationen haben es oft schwer, mit ihnen zu konkurrieren. Die formale Ausbildung wird auch dafür kritisiert, dass sie zu theoretisch ist und nicht genügend praktische Erfahrung vermittelt.

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Zwangsmigration in Afrika: Interessenvertretung und Politische Herausforderungen

Laufzeit: 2019-2022

Das Projekt vergleicht Migrationsgovernance in Aufnahme- und Herkunftsländern (Südsudan, Uganda, Simbabwe, Südafrika) miteinander. Theoretischer Anspruch des Projekts ist es, Migrations- und Konfliktforschung zu verbinden.

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Fakultät für Umwelt und natürliche Ressourcen

Agrophotovoltaik für Mali und Gambia: Nachhaltige Stromproduktion durch integrierte Nahrungsmittel-, Energie- und Wassersysteme / Socio-economic and business case monitoring

Laufzeit: 2020-2023

The agrivoltaic project in Mali and the Gambia (APV-MaGa) is a research and development project that aims at proofing the technical and economic viability of an integrated triple land-use system in order to contribute to a more ecological and socio-economic sustainable development of the partner countries and in general, the West African economy.

Thus, the double land use of agrivoltaics is extended by the range of water management. Furthermore, APV-MaGa aims at uniting agricultural research, socio-economic strategies and solar energy expertise to reveal challenges and opportunities of APV systems and to gain a deeper understanding of synergies and interactions between the Food-Water-Energy-Nexus.

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ASAP - Agroforestry in Southern Africa

Laufzeit: 2018-2022

Agroforestry systems (AFS) present the potential to improve the bio-economy in rural areas, to provide an adaptation strategy for human needs, and to preserve natural resources and biodiversity against climate change influences.

The research project ‘Agroforestry in Southern Africa - new pathways of innovative land use systems under a changing climate (ASAP)’ targets the application of AFS as a suitable response to the impacts of climate change.

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Geographien der Umsiedlung im Kontext von Multiskalenprozessen der Umweltdegradation - eine Fallstudie küstennaher Umsiedlung im ghanaischen Volta River Delta

Laufzeit: 2019-2023

Staatlich angeleitete Umsiedlungsmaßnahmen traten in den letzten Jahrzehnten im Globalen Süden vermehrt als in Kauf zu nehmende Begleiterscheinung großer Staudammprojekte auf. Doch inzwischen findet Umsiedlung auch als Reaktion auf durch den Klimawandel verstärkt auftretende Extremwetterereignisse statt.

Bisher wurden Studien zu Umsiedlung hauptsächlich im Rahmen von Staudamm-Projekten durchgeführt, die allerdings oftmals lediglich auf eine Optimierung des Umsiedlungsprozesses abzielen. Auf dem Weg zu einer tiefergehenden, kritischen Auseinandersetzung mit Umsiedlung im Sinne einer Critical Geography of Resettlement fehlt es an aktueller Forschung. Das Forschungsprojekt möchte einen Beitrag zu diesem neuen Forschungsfeld leisten.

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PARADeS - Participatory assessment of flood related disaster prevention and development of an adapted coping system in Ghana

Laufzeit: 2020-2023

The PARADeS project aims to contribute towards enhancing Ghana’s national flood disaster risk reduction and management strategy by investigating key mechanisms (drivers, pressure, state, impacts, response), existing flood risk and disaster management, governance-policy, human-water interaction, development of scenarios, action plans and feasible and sustainable measures.

This will be carried out using innovative socio-technical and participatory approaches and tools.

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UrbanFoodPlus - Strukturierte Afrikanisch-Deutsche Forschungspartnerschaft zur Steigerung der Ressourceneffizienz urbaner und peri-urbaner Landwirtschaft mit dem Ziel der Verbesserung der Ernährungs- und Einkommenssicherung in westafrikanischen Städten

Laufzeit: 2013-2016

Im Projekt UrbanFoodPlus geht es um die Förderung der urbanen und periurbanen Landwirtschaft in vier Westafrikanischen Ländern (Burkina Faso, Ghana, Kamerun, Mali).

Das Projektziel ist die Verbesserung der Ernährungssituation in Westafrikanischen Städten.

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Urban Footprints Project

Laufzeit: 2018-2023

Die globale Erwärmung und die Erschöpfung von Ressourcen sind enorme ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen unserer Zeit. Weltweit sind sich Wissenschaftler*innen und Politiker*innen einig, dass die Bewältigung dieser Herausforderungen im Vergleich zu Business as usual große Transformationsprozesse erfordert.

Das Footprints-Projekt konzentriert sich auf die aktuelle und mögliche zukünftige Rolle von Städten bei der Bekämpfung des Klimawandels und der Erschöpfung von Ressourcen.

Arbeit zu sechs internationalen Städten - u.a. Kairo und Lagos (städtischer Klima- und Ressourcenschutz).

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Medizinische Fakultät

Pathophysiology and society: A comparative approach to glaucoma in Africa and Europe

Laufzeit: 2023-2024

BMBF GlobE: Diversifying food systems : horticultural innovations and learning for improved nutrition and livelihood in East Africa (HORTINLEA)

Laufzeit: 2013-2018

Durch die Untersuchungen im Rahmen des Verbundprojektes HORTINLEA sollen Erkenntnisse gewonnen und zur Verfügung gestellt werden, die es relevanten Entscheidungsträgern erlauben, Strategien zu entwickeln, mit denen Produktion und Angebot von frischem Gemüse erhöht und die Effizienz von Wertschöpfungsketten verbessert werden kann.

Untersuchungen in unterschiedlichen Teilprojekten sollen Wissen zur Erhöhung der Produktivität und Verbesserung der Nacherntebehandlung, Produktqualität, Verarbeitungs-, Logistik- und Marketingprozesse erarbeiten.

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Growth monitoring of children and mother-child health in Lynedoch, South Africa

Laufzeit: 2016-2019

Das Wachstum von Kindern und Jugendlichen wird durch eine Vielzahl von Einflussfaktoren bestimmt und kann zur Beurteilung des Gesundheitszustandes der Kinder selbst herangezogen werden. Es stellt darüber hinaus einen Spiegel der Bevölkerungsgesundheit dar. Voraussetzung hierfür sind unter kontrollierten Bedingungen erhobene Wachstumsreferenzen, die für den Raum Sub-Sahara Afrika jedoch bisher nicht existieren.

Mit einem Interventionsprojekt wird in Kooperation mit dem Sustainability Institutes der University of Stellenbosch in Südafrika diesem Forschungsdefizit begegnet.

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Philologische Fakultät

West African English on the Move - New Forms of English as a Lingua Franca (ELF) in Germany

Laufzeit: 2019-2022

The point of the research is that postcolonial Englishes from West Africa – for example Nigerian English, Cameroonian English, Gambian English and Ghanaian English – will not be studied in their home territories, nor even in displaced but majority Anglophone diasporic settings such as the UK, the US or Canada, but in Germany, where West African immigrants use English as a lingua franca alongside German, the dominant language in the country.

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Philosophische Fakultät

Kolonialpolitik und Kolonialdiskurs in Portugal 1961-74

Laufzeit: 2010-2015

Portugal, die kleinste, politisch schwächste und am wenigsten industrialisierte europäische Kolonialmacht führte ab 1961 - als der größte Teil der britischen, französischen und belgischen Kolonialreiche in Afrika bereits unabhängig war - einen in höchstem Maße aufwändigen und blutigen Krieg gegen die nationalistischen Autonomiebewegungen in seinen afrikanischen Kolonien Angola, Mosambik und Portugiesisch-Guinea (heute Guinea-Bissau). Erst 1974 wurde der Krieg beendet und Verhandlungen mit den Führern des antikolonialen Widerstands aufgenommen, bis die Kolonien schließlich 1975 staatliche Unabhängigkeit erlangten.

Analysiert werden soll der koloniale Diskurs im Mutterland Portugal während dieser Zeit (1961-1974), in der das autoritäre Regime unter Oliveira Salazar und seinem Nachfolger Marcelo Caetano aufgrund seiner Beharrlichkeit in der kolonialen Frage auf Druck und Widerstand nicht nur in internationalen Gremien und in den Kolonien stieß, sondern schließlich auch im eigenen Land und in den eigenen Reihen.

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Universalität und Akzeptanzpotential von Gesellschaftswissen - Zur Zirkulation von Wissensbeständen zwischen Europa und dem globalen Süden

Laufzeit: 2010-2014

Das Projekt reflektiert kritisch das Verhältnis von Europa zum globalen Süden (zu verstehen als geographische und geopolitische Kategorie, die in jedem Falle Afrika, Asien und Lateinamerika umfasst) im Spiegel der Gesellschaftswissenschaften.

Es will so einen fundierten Beitrag zur gegenwärtigen Debatte um die Internationalisierung der Disziplinen leisten.

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