Lesung „Im Namen der Tiere“
Am Dienstag, den 11. Februar, hatten wir die Freude, den niederländischen Investigativjournalist Olivier van Beemen in Freiburg begrüßen zu dürfen, der sein neues Buch „Im Namen der Tiere“ vorstellte.
Innerhalb von dreieinhalb Jahren Recherche und in über 300 Interviews beschäftigte sich van Beemen mit der NGO African Parks, die einen Großteil der Naturschutzgebiete in Afrika kontrolliert. Nach außen hin präsentiert sich die NGO als eine Erfolgsgeschichte, die maßgeblich zum Arten- und Naturschutz beiträgt.
Van Beemens Recherchen fördern allerdings auch die dunklen Seiten der Organisation zutage: Menschenrechtsverletzungen, Vertreibung von indigenen Gemeinschaften sowie ein zahlenmäßiger Rückgang der eigentlich geschützten Wildtiere in den von African Parks geführten Gebieten. Dahinter steht ein Netz aus neokolonialen Strukturen und einige europäische Milliardäre, die durch ihre Spenden entscheidend für die künftige Erhaltung afrikanischer Biosphären sind.
Die Problematik dahinter thematisierte van Beemen in seinem Vortrag, der Einblicke in den Forschungsprozess und die Ergebnisse lieferte. Ergänzt wurde das Event durch eine Lesung ausgewählter Stelle aus dem neu übersetzten Buch sowie eine Diskussion mit Dr. Lerato Thakholi, Assistenzprofessorin in Soziologie an der Wageningen Universität.
Wir freuen uns sehr über die große positive Resonanz zu dieser Veranstaltung und danken allen Anwesenden für Ihr Interesse und Ihre engagierten Fragen.